Am Aachener Weiher erstochen: Giuseppes Killer vor Gericht
Köln – In den frühen Morgenstunden des 7. März wurde Giuseppe (†26) auf der Aachener Straße durch mehrere Messerstiche so schwer verletzt, dass er noch auf dem Bürgersteig verblutete. Der Mann, der den jungen Kellner getötet haben soll, steht seit Dienstag vor dem Kölner Landgericht.
Angeklagt ist der Iraker Rechuas B. (25) wegen Totschlags. Motiv für die Tat soll ein Konflikt sein, der zunächst auf Instagram begann. Dort soll Giuseppe den Bruder des Angeklagten angeschrieben haben. Als es zum Streit kam, schaltete sich Rechuas B. ein.
Die beiden Männer vereinbarten ein Treffen. Bei der Begegnung am Aachener Weiher eskalierte der Streit. Dabei soll Giuseppe, der zu diesem Zeitpunkt angetrunken war, die Schwester des 25-Jährigen als Hure bezeichnet und von zwei angeblichen Abtreibungen erzählt haben.
Daraufhin stach der Iraker zu. Bei einer Vernehmung gab er später an, dass das Opfer sich in seine Richtung bewegt habe und eine Hand in seiner Tasche hielt, so dass er sich bedroht gefühlt habe. Nach der Attacke soll der Angreifer das Messer aus dem Rücken des Italieners gezogen haben und anschließend geflüchtet sein.
„Uns geht es darum, jetzt herauszufinden, was tatsächlich passiert ist“, sagt Anwalt Jan-Victor Khatib. Der Jurist vertritt Antonio, den Vater des getöteten Giuseppe, der am ersten Verhandlungstag im Saal saß.